Margareta Heinrich
IST DER TEUFEL WIRKLICH EIN KIND?
Fünf Jahre nach NO PASARAN nimmt Margareta Heinrich dessen Fäden wieder auf – an einem anderen Schauplatz zwar, aber mit derselben Dringlichkeit. Ab 1977 herrschte in Mosambik ein insgesamt 16 Jahre andauernder Bürgerkrieg zwischen der einstigen Freiheitsbewegung FRELIMO und der neuen Widerstandsbewegung RENAMO. Im Zentrum des Films stehen die Schicksale jener Kinder, die die RENAMO entführt und zu Soldaten ausgebildet hat: Ihre traumatischen Erlebnisse (Verschleppung, Folterung, Ausbildung zu Killern, Flucht oder Befreiung) und der Versuch der Regierung, sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren, bilden die thematischen Schwerpunkte. Gleichzeitig stellt er einen Appell an das Gewissen der Welt dar, den vom Bürgerkrieg hervorgebrachten Grausamkeiten nicht länger tatenlos zuzusehen. Erst mit der Zeit stellt sich heraus, dass die Fronten dieses Konflikts gerade im Begriff waren, sich aufzuweichen … (Florian Widegger)