Zbyněk Brynych
ALS HITLER DEN KRIEG ÜBERLEBTE
Während in Nürnberg der Nazi-Elite der Prozess gemacht wird, findet in einem abgeschiedenen Schlösschen eine ganz andere Abrechnung statt. Dorthin haben in dieser alternativen Version der Geschichte Widerstandskämpfer den inzwischen schwerkranken Adolf Hitler verschleppt, um ihn seiner Strafe zuzuführen: »Ein Tod für ihn ist zu wenig, er muss hunderte Tode sterben!« Und so wiederholt sich ein makabres Schauspiel, in dem er immer wieder in letzter Sekunde vor seiner Exekution bewahrt wird. Ein tschechischer Arzt soll ihn dabei am Leben erhalten – und steht bald selbst vor einer Gewissensentscheidung … Das labyrinthisch-düstere »Was wäre wenn …« zeigt in äußerst ambivalenter Manier, wie vermeintlich im Namen des Rechts Gerechte zu Rächern werden – nur um ihre eigenen Machtfantasien auszuleben. (Florian Widegger)