Barbara Albert
BÖSE ZELLEN
»So vergeht Jahr um Jahr, und es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war …« Marion überlebt einen Flugzeugcrash und stirbt bei einem Autounfall sechs Jahre später. Sie hinterlässt eine Tochter und einen Mann, der Halt bei ihrer besten Freundin findet. Am Ende ist er der glückliche Gewinner eines Fertigteilhauses, in dessen nackten Räumen er nun alleine steht, während das Kind draußen im Regen den Blick in einer Pfütze versenkt. Ein scheinbar banaler und doch versöhnlicher Moment in Barbara Alberts »Schicksalsfilm«, in dem sie Leben und Tod, Abschied und Schuld, Flucht und Sehnsucht im Soziotop einer Kleinstadt zu einem dunklen Geflecht an Geschichten verwebt. Ein Film über die großen Daseinsfragen, der keine Antworten geben will – auch eine Form von Trost. (Silvia Breuss)