Carlos Saura
CARMEN
Während der Vorbereitungen zu einer Flamenco-Version von George Bizets Carmen verliebt sich der ehrgeizige Choreograf Antonio ausgerechnet in seine Primaballerina. Doch diese erwidert seine Gefühle nicht im gewünschten Ausmaß – und so vermischen sich Begierde und Raserei, Bühnenhandlung und Realität immer mehr … Mit seinen komplexen Choreografien, der faszinierenden Kameraarbeit und nicht zuletzt der Musik von Paco de Lucía schreibt Saura 1983 Filmgeschichte. Der oscarnominierte Meilenstein und Publikumshit erforscht auf verschiedensten Ebenen die fließenden Verbindungen zwischen Leben und Kunst, indem er die Herstellung von Letzterer zu seinem zentralen Thema macht. Dadurch unterstreicht er nicht nur das Zeitlose der Vorlage, sondern beschwört auch die Macht des Kinos an sich. (Florian Widegger)