Ein Abend mit Klaus Rott
DER HERR KARL
»Mir brauchen’s gar nichts erzählen …« So beginnt der berühmte Monolog eines prototypischen Österreichers des 20. Jahrhunderts. DER HERR KARL, wenn man so möchte die Lebensbeichte eines Ungustls, nach außen nett, naiv und immer unpolitisch, doch in Wahrheit ein anpassungswilliger, kaltherziger Kleingeist, stets um den eigenen Vorteil bemüht. 60 Jahre nach dessen von Protesten und Skandalen begleiteten Erstaufführung zeigt nun der einstige »Karli« mit seiner trockenen Interpretation, dass ihm die Schuhe Qualtingers passen: Der Text bedarf keinerlei Updates, um nach wie vor aktuell zu sein. Im Anschluss an die Filmvorführung und das Gespräch springen wir ein halbes Jahrhundert zurück und zeigen Klaus Rott in seiner ersten Glanzrolle unter der Regie von Axel Corti: TOTSTELLEN. (Florian Widegger)