Herbert Achternbusch
DER NEGER ERWIN
»Ich bin dafür, dass Säufer Filme machen. Denn der Säufer kennt seine Heimat.« Gerade aus der Haft entlassen, sucht Herbert nach einem neuen Stoff. Er wird dabei von einer aufdringlichen Redakteurin des Bayerischen Rundfunks verfolgt, der er das Geheimnis seiner Sehnsucht nach dem Filmland offenbart. Doch nicht nur dorthin zieht es ihn, sondern auch in die titelstiftende Wirtschaft – wo Achternbuschs siebenter Streich passenderweise hauptsächlich spielt –, zu seiner großen Liebe, der Bedienerin Susn, die hier erstmals in einem seiner Filme auftaucht. Und so kommt es, dass DER NEGER ERWIN neben all seiner verschrobenen Komik und den deftigen Einzeilern auch voller Poesie und Romantik steckt – wo am Schluss München am Nil und Bayern in Afrika liegt. (Florian Widegger)