Kinoresonanzen
DER WEITE WEG
Als erster Heimkehrerfilm blendet DER WEITE WEG eine Teilwirklichkeit des Krieges ein, eine andere aus. Er reiht sich damit ein in jenes patriotische Programm, das österreichische FilmemacherInnen nach 1945 als Staatsverpflichtung empfanden: Heimkehrer sind Träger des Wiederaufbaus, der Blick ist nach vorn gerichtet, Fragen zur Vergangenheit, zu Biografien, Verstrickungen in den Kriegsjahren bleiben offen. Der Wille, an einem Strang zu ziehen, konstituiert das gute Gewissen. »Ehrlicher Realismus« herrscht dafür abseits der Regie: in Form von Aufnahmen der zerstörten Stadt und sichtlich ausgezehrten SchauspielerInnen. (red)