Im Banne des Unheimlichen
DIE TÜR MIT DEN SIEBEN SCHLÖSSERN
Eines der merkwürdigeren Werke der Serie: Von der prosaischen Nonchalance des Anfangs, die dem Mord an einem Geistlichen etwas unerwartet Surreales verleiht, mutiert die Geschichte ins wüst Gothic-Hysterische, wenn sich da plötzlich ein irrer Pseudowissenschaftler in einer Krypta an Menschenexperimenten erfreut, was bestenfalls am Rande etwas mit dem eigentlichen Erbschafts- und Betrugsplot zu tun hat. Man könnte auch sagen: Die verschiedenen Seiten des Wallace-Zyklus prallen hier unvermittelt aufeinander – der missglückte Übermensch Giacco wirkt wie aus DIE TOTEN AUGEN VON LONDON, Heinz Drache als Ermittler zaubert, während sich eine Handprothese als Schusswaffe erweist, was angesichts des fehlenden rechten Arms des kriegsversehrten Alfred Vohrer nachdenklich stimmt. (Olaf Möller)