Schillernd grau
DOUCE
Paris in der Belle Epoque. Weihnachten naht im adligen Hause Bonafé: Die Großmutter ist vor allem mit den Vorbereitungen des Festes beschäftigt, während sich Enkelin Douce in den Verlobten ihrer unterkühlten Hauslehrerin verliebt hat. Da Douce bei Weitem nicht so zart und sanft ist, wie ihr Name suggeriert, beginnt sie ein Intrigenspiel, in das neben dem Angehimmelten auch der verwitwete Vater hineingezogen wird – und natürlich die Lehrerin … In seinem ersten Erfolgsfilm inszeniert der von den Nouvelle-Vague-Kritikern um François Truffaut viel geschmähte Claude Autant-Lara (selbiges gilt für die Autoren) einen melodramatischen Liebesreigen, der zugleich bissige Gesellschaftssatire ist. Was auch der Zensur in Vichy nicht entging, die den Film erst unter Auflagen freigab. (Frederik Lang)