Peter Schreiner
ERSTE LIEBE
Wie dunkel wirkt Wien in den ersten Bildern von ERSTE LIEBE, und wie verloren Peter Schreiner, der hier – anders noch als in GRELLES LICHT – selber im Zentrum des Films steht. Frauen überall, charmant und flüchtig, mehr Luftspiegelungen als konkrete Gegenüber, doch keine scheint sich für Peter zu interessieren. Wo besser sich dann ergehen im Sehnen nach Geborgenheit als in Finnland zu einer Zeit, in der es dort wirklich kalt und düster ist? Dahin ziehts Schreiner in seiner zweiten Arbeit, welche formal wie die Antithese zu seinem Debüt wirkt: Aus der Hand gefilmt, eher assoziativ in der Montage und so fragil, wie der wahnsinnig zart-verwundbar ausschauende Schreiner den Film hindurch wirkt. Das vielleicht schönste Werk des gesamten Kinos über die Sehnsucht danach, lieben zu dürfen und begehrt zu werden. (Olaf Möller)