Kino wie noch nie

FAHRENHEIT 451

Regie:
François Truffaut
Jahr:
1966
Land:
GB/US

BUCH:
François Truffaut, nach dem gleichnamigen Roman von Ray Bradbury
KAMERA:
Nicolas Roeg
MUSIK:
Bernard Herrmann
MIT:
Oskar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack, Anton Diffring, Jeremy Spenser, Bee Duffell, Gillian Lewis

Länge:
113 min
Format:
Farbe, DCP
Fassung:
englische Originalfassung

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»Man könnte sich fragen, ob die Begriffe ›Kino‹ und ›England‹ eigentlich unvereinbar sind«, sinniert Truffaut noch im Gespräch mit Hitchcock, nur um kurz darauf selbst den Gegenbeweis anzutreten. Seine Adaption des dystopischen Bradbury-Romans, in dem es den Menschen verboten ist, Bücher zu lesen und zu besitzen, realisiert er in den britischen Pinewood-Studios, es ist sein erster Farbfilm. Er knüpft in gewisser Weise an JULES ET JIM an, indem er Bücherverbrennungen zeigt und Oskar Werner wieder als Hauptdarsteller besetzt, mit dem es diesmal aufgrund größerer Auffassungsunterschiede zu Differenzen kommt. Als Dokument über die Zukunftsängste der 1960er-Jahre ist FAHRENHEIT 451 heute mindestens so überzeugend wie als zeitloser Liebesbrief an die Literatur selbst. (Florian Widegger)