Veit Heiduschka
FUNNY GAMES
In Anwesenheit von Michael Haneke.
Es sind idyllische Tage am See, die Anna, Georg und ihrem kleinen Sohn Schorschi nicht die erhoffte Erholung bringen, sondern ihre gnadenlose Exekution. Als stille Rasende treten zwei junge Männer höflich in das kleine Glück, um mit scheinbar motivlosen, psychischen wie physischen Gewaltdemonstrationen nicht nur die Verletzbarkeit der Opfer vorzuführen, sondern auch das Publikum. Hanekes – selbst im Internetzeitalter schockierende – Medienreflexion stellt die üblichen Sehgewohnheiten infrage und entlarvt den Zuschauer als Komplizen. Ein Versuch, »Gewalt als das darzustellen, was sie immer ist, als nicht konsumierbar …«. (red)