Volker Koepp
GEHEN UND BLEIBEN
»Uwe Johnson. Folgen des Krieges« – so lautet der Untertitel der neuen Arbeit von Volker Koepp, die natürlich nicht einfach »nur« das Porträt des 1934 in Pommern geborenen Literaten ist, der Ende der 1950er-Jahre in den Westen emigriert, mit Jahrestage einen der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts verfasst und mit nicht einmal 50 Jahren in England stirbt. Vielmehr sind Person und Werk Ausgang für eine weitere, assoziative und neugierige Expedition durch jene Landschaften und zu jenen Menschen hin, deren Geschichte(n) das Schaffen des Filmemachers selbst seit Jahrzehnten prägen. Pandemie und Ukraine-Krieg bilden immer wieder Referenzpunkte in diesem üppigen wie facettenreichen Flanier-Film, der einmal mehr das besondere Gespür Koepps beweist, sein Gegenüber zum Erzählen zu bringen. (Florian Widegger)