Ernst Lubitsch
HEAVEN CAN WAIT
Damit hätte der unverbesserliche Frauenheld Henry nicht gerechnet, als er unerwartet vom irdischen Dasein abberufen wird und sich im Vorzimmer zur Hölle wiederfindet: Statt ihm Einlass zu gewähren, ist »Seine Exzellenz« unsicher, ob Henry bei ihm tatsächlich an der richtigen Adresse ist. Also erzählt er ihm seine Lebensgeschichte samt voluminösem Sündenregister, das sich auch wie ein Best-of der allzu menschlichen Verfehlungen aus anderen Lubitsch-Filmen liest … In seinem ersten Farbfilm persifliert dieser einmal mehr die bürgerlichen Lebens- und Moralvorstellungen seiner Zeit und legt sich ausgerechnet mit Kirchenvertretern an, die an der verharmlosenden Darstellung des frivolen Lebenswandels dieses sympathischen Sünders wenig Gefallen fanden. Das Publikum dafür umso mehr. (Florian Widegger)