Maria Hofstätter
HUNDSTAGE
Subtropische Warmluft strömt ins Land … Zwischen Parkplatz, Industriegebiet und Reihenhaussiedlung bricht der Asphalt der österreichischen Seele auf. Es wird gebraten, geschlägert, gelabert, gefickt, gequält, gelitten, geschwiegen, geschwitzt. Dem schreienden Schmerz stillen Ausdruck zu verleihen und umgekehrt ist die genuine Kunst von Ulrich Seidl. »Wia wea sei kann zu wem« – es fasziniert und erschreckt doch immer wieder. Seidls erster ausgewiesener Spielfilm gewinnt 2002 den großen Preis der Jury in Venedig, reüssiert auch als erfolgreichster österreichischer Film an den heimischen Kinokassen. Und Maria Hofstätter hinterlässt als ziellose wie unverfrorene Anhalterin mit unnötigem Listenwissen (die beliebtesten Supermärkte, die erotischsten Fernsehmoderatorinnen usw.) einen bleibenden Eindruck. (Silvia Breuss/red)