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KUHLE WAMPE ODER WEM GEHÖRT DIE WELT
Eine Frankfurter Filmemacherin dokumentiert den Verein, der das Heer von Arbeitslosen mit einer Mahlzeit versorgt. — Berlin 1931. Weltwirtschaftskrise. Der junge Bönike, seit Monaten ohne Job, stürzt sich aus dem Fenster. Ein Arbeitsloser weniger. Seine Schwester hat zwar noch Arbeit, kann aber die Delogierung der Familie nicht verhindern, die in die Zeltkolonie »Kuhle Wampe« am Müggelsee ziehen muss. Hanns Eislers Partitur – unvergesslich sein Solidaritätslied, gesungen in einem Berliner S-Bahn-Tunnel – gilt als mustergültiges Gegenstück zur filmmusikalischen Praxis in Hollywood. Dieser Film stellt Fragen, die im Wörterbuch der bürgerlichen Wunschtraumfabriken fehlen, etwa: »Wer wird die Welt verändern?« Eine der jungen Arbeitersportlerinnen weiß die Antwort: »Die, denen sie nicht gefällt.« (Brigitte Mayr/Michael Omasta)