Queer Cinema
Kurzfilmprogramm: Scheirl / Pürrer
Die 1984/85 entstandenen Kurzfilme von Ursula Pürrer und Ashley Hans Scheirl sind Juwelen der Geschichte des österreichischen queeren Films. Wir tauchen ein in einen Rausch aus Farbe, Sound (Musik der Avantgardeband Ungünstige Vorzeichen) und Media-Mix und sehen die Übersetzung des in den 1990er-Jahren viel bemühten Gender-Performance-Paradigmas in eine hoch effiziente, verspielt-lustvolle und unverwechselbare Bildsprache. Ausgangspunkt dieser grundlegend »queeren« Filmgrammatik ist stets die Vorstellung (und Herstellung) einer Community aus lesbischer Körperlichkeit – eine Idee von Gemeinschaft, die in den beiden längeren Arbeiten des Programms (SUMMER OF 95 und 1/2 FRÖSCHE FICKEN FLINK) hinführt zur Konstruktion von Inter- und Transidentitäten. (Andrea B. Braidt)