ULYSSES

In forciertem Tempo begleitet Joseph Stricks eigensinnige Verfilmung von James Joyces »unverfilmbarem« Roman den jüdischen Reklameakquisiteur Leopold Bloom einen Tag lang durch Dublin, zudem durch seine Erinnerungen und (Tag-)Träume, die im Wesentlichen um seine laszive Ehefrau Molly kreisen. Die verstörende Intimität von Joyces Sprache übersetzt der Film, dessen Premiere beim Filmfestival in Cannes für Tumult sorgte, in Rückblenden, Fantastereien, assoziative Bild- und Tonmontagen. Das Drehbuch von Fred Haines und Regisseur Strick wurde für den Oscar nominiert, für die brillante Schwarz-Weiß-Fotografie im Breitwandformat zeichnete der in Wien geborene Kameramann Wolfgang Suschitzky verantwortlich. (Brigitte Mayr)