Ein Abend mit Barbara Wilding
WOS TUR I? ÜBER DIE NOTWENDIGKEIT DES ERZÄHLENS
Immer wieder hat Maria Cäsar (1920–2017) die Geschichte ihres Lebens erzählt: in Vorträgen und Interviews, an Schulen und in ihrem Wohnzimmer. Es ist die Geschichte einer Frau, die sich bereits in ihrer Jugend dazu entschlossen hat, Widerstand zu leisten, während der Faschismus umgreift. Nach dem Zweiten Weltkrieg und ihrer Rückkehr aus dem kommunistischen Untergrund widmet sie sich mit ungeheurer Energie ihrer politischen Arbeit bei der KPÖ, setzt sich schon früh für die Gleichstellung von Frauen ein und als eloquente wie beherzte Zeitzeugin vor allem gegen das Vergessen. Was als verdichteter Dialog unterschiedlicher Archivaufnahmen beginnt, entwickelt sich bald zu mehr als der Darstellung eines Lebens und einer Zeit – nämlich zu einer ganz universellen Betrachtung über Erinnern und Erzählen und darüber, was es heißt, für seine Überzeugungen einzustehen. (Florian Widegger)