Israeli LGBTQI Cinema
YOTER ITY MI’LEV
Wie geht das kreative Leben weiter nach dem Erfolg eines ersten Romans? Und wieviel reales Leben, Liebe, Verführung können der Stoff für Träume, Leidenschaft und schließlich ein zweites Buch sein? Der Film streift nicht allein gelebtes oder erträumtes sexuelles Begehren, sondern visualisiert auch die Leidenschaft literarischen Schreibens als eine erotische Triebkraft, die die Wirklichkeit verändern kann und dabei auch vor tiefen Verletzungen nicht halt macht. Zugleich zeigt er Formen urbaner und bohèmegleicher Lebensweisen in Teilen Tel Avis, die selten auf der Leinwand zu sehen sind. Lily, die Schriftstellerin, Nino, ein Straßenkünstler und nächtlicher Voyeur, und Freddy, ein ultraorthodoxer schwuler Dragkünstler, leben eine gemeinsame Geschichte, die der 1999 verstorbene Schriftsteller Hanoch Levin in seinen Gedichten vorwegnahm. YOTER ITY MI’LEV lief in Israel erfolgreich sieben Monate lang. (Frank Stern)