DIE FILMFORSCHUNGEN AM WIENER INSTITUT FÜR PSYCHOLOGIE IN DEN 1930ER-JAHREN

Warum gehen wir ins Kino?

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Was interessiert das Publikum eigentlich an Filmen? Wie werden Filme erlebt? Wie drücken sich Kinostars aus und was unterscheidet ihr Schauspiel von unserer Alltagsmimik? Was macht den Unterschied zwischen Kino und Theater aus? Was haben Filme mit Romanen gemeinsam? Wie gelingt es dem Film, uns aus unserer Gegenwart heraus in seine eigene Zeit, in Vergangenheit oder Zukunft zu versetzen? Lassen Filme uns träumen? Was zeigt der Film? Warum »springt« die Kamera? Sind Filme nur Bilder? Wann bringt uns ein Film zum Lachen?

 

In der Veranstaltung der Sigmund Freud Privatuniversität Wien werden heute großteils vergessene, doch nach wie vor relevante Filmforschungen am Wiener Institut für Psychologie in den 1930er-Jahren vorgestellt und anhand von Film- und Bildmaterial diskutiert.

 

Mit Beiträgen von Maria Czwik, Janette Friedrich, Karin Moser und Gerald Trimmel

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»Warum gehen wir ins Kino?« lautet der Titel eines am 1. Jänner 1938 im Wiener Tag erschienenen Artikels von Käthe Wolf: einer von mehreren Zeitungsberichten über die Filmforschungen, die in den 1930er-Jahren an dem von Karl Bühler geleiteten Institut für Psychologie der Universität Wien stattfanden. Wolf leitete die Wiener Forschungen, an denen zahlreiche Studierende mitarbeiteten, darunter Hilde Spiel, die 1935 mit einer Darstellungstheorie des Films bei Karl Bühler promovierte. Geforscht wurde zum Filmpublikum genauso wie zu Möglichkeiten und Mitteln des Mediums.

 

Als Material dienten vor allem Spielfilme, die in den Wiener Kinos liefen und zu denen die Studierenden die BesucherInnen befragten. Es entstanden zahlreiche innovative Studien – einige Aspekte scheinen bis heute kaum anfilmtheoretischer Relevanz verloren zu haben. 1938 waren die meisten Beteiligten jedoch gezwungen, aus dem Land zu flüchten. Ihre Arbeiten zum Film wurden international nicht wahrgenommen und gerieten in Vergessenheit. Einige der damaligen Forschungsresultate werden nun vorgestellt, Film- und Bildmaterial wird gezeigt und diskutiert. (red)

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