Waren es in SPACE DOGS noch vor allem die Farben der Nacht, die die Leinwand beherrschten, wendet sich DREAMING DOGS nun vermehrt den Geschehnissen bei Tage zu – ohne, dass dabei der märchenhafte Grundton verloren geht. Das könnte so beginnen: Es war einmal eine alte, obdachlose Frau, die irgendwo im Ödland der Moskauer Vorstadt gemeinsam mit ihren Straßenhunden hauste. Wie eine Familie passten sie aufeinander auf und streunten zusammen durch ein Leben am Rande der Gesellschaft … Und wie in einem Märchen gehen das Fantastische und das Realistische, das Hypnotische und das Irritierende, das Schöne und das Grausame eine faszinierende Verbindung miteinander ein, die Momente erhabener Großartigkeit beschert, manchmal aber auch wie das Fenster in einen verbotenen Kosmos scheint. (Florian Widegger)