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IN PERSON: GOH HARADA
JAPANNUAL – JAPANISCHE FILMTAGE WIEN
5.10.2018
Haradas formale 16-mm-Arbeiten bestechen durch sein handwerkliches Können, ohne dabei den lyrischen Aspekt zu vernachlässigen. Wenn er etwa eine Bildoberfläche aus schwarzem Pigment auf eine weiße treffen lässt, die Materialien mit den Fingerspitzen Bild für Bild auf die transparente Folie bringt, 17.000 Schwarzweißbilder durch den Filmprojektor jagen und fiebrige Bewegungen erzeugen, bildet dies keinen Widerspruch zu jenen Filmen, in denen Harada einen Nachmittag in Tokio in den 2000er-Jahren dokumentiert: Suppe kochend, Geschirr spülend, Radio hörend und durch den Park spazierend. Seine aktuellen Videoarbeiten kombinieren unterschiedliche Bilder mit nicht dazugehörigen Tönen, die innerhalb ihrer Montage und ihres Zusammenspiels einen Zeitablauf neu synchronisieren.