Film | Universität
SELBSTERMÄCHTIGUNG IM ISRAELISCHEN FILM
FRAUEN VOR UND HINTER DER KAMERA
2.10.2018-22.1.2019
Die Filmreihe beginnt mit einem der wichtigsten und bahnbrechenden Filme, TO TAKE A WIFE (2004), von und mit der viel zu früh verstorbenen Ikone des neuen israelischen Films Ronit Elkabetz. Gemeinsam mit MY LOVELY SISTER (2011) sind dies zwei herausragende Repräsentanten des Misrachi-Films, der den Geltungsanspruch der Filmschaffenden u. a. mit jüdisch-marokkanischer Herkunft auf der Leinwand etabliert hat. Zu den gesellschaftlich und politisch relevanten aktuellen Filmen gehören ZERO MOTIVATION (2014) und SHELTER (2017), die auf ironische und dramatische Weise die Situation junger israelischer Soldatinnen und die Konflikte von weiblichen Undercover-Agentinnen israelischer und arabischer Herkunft behandeln. MOON IN THE 12th HOUSE (2015) von Dorit Hakim und SAVING NETA (2016) von Nir Bergman verhandeln sowohl Generations- als auch Geschwisterkonflikte und neue queere Familien-, Eltern- und Nachwuchskonzepte. Bei einem Programm über Selbstermächtigung kann auch die wachsende Bedeutung emanzipativer und feministischer Prozesse in religiösen Milieus in Israel nicht fehlen. THROUGH THE WALL (2016) ist hier einer der großen Erfolge der Festivals in Europa, Israel und den USA. (Frank Stern)