Viele KünstlerInnen und FilmemacherInnen sehen im Analogen ihr spezifisches Ausdrucksmittel und setzen sich mit Vehemenz für eine Koexistenz analoger und digitaler Bildtechnologien ein. Das digitale Medium erschließt seinerseits neue inhaltliche und künstlerische Zugänge, neue Plattformen und gänzlich neue visuelle Strategien.
Als Institution, die mit der Pflege und dem Erhalt des filmischen Erbes befasst ist, steht das Filmarchiv Austria wie alle Filmarchive weltweit gegenwärtig vor großen Herausforderungen. Neben der Bewahrung des analogen Films, in dem ein großer Teil unseres Filmerbes aufgehoben ist, ist es ihre Aufgabe, auch die technische Basis für deren Sichtung und Projektion zu erhalten. Zugleich zwingt sie das Aufkommen des digitalen Films, im Zuge dessen mehr Bewegtbilder hergestellt werden als je zuvor, die eigene Rolle als Bewahrer digitaler Filmkultur zu überdenken.
Begleitend zur Ausstellung zeigt das Filmarchiv Austria eine von Virgil Widrich kuratierte Retrospektive. Am 5. Oktober startet zusätzlich eine Reihe von Diskussionsveranstaltungen mit einem ersten Podium zum Thema Filmkunst ANALOG_DIGITAL. Zudem wird die Ausstellung mit Workshops und Vermittlungsprogrammen ergänzt.