Ausstellung
 

FILMOGRAMME

CELLULOID IN EINEM ANDEREN LICHT

3.11.2017 - 28.1.2018

Der Wiener Film- und Medienkünstler Thomas Glänzel arbeitete beim letzten Filmkopierwerk Österreichs, der Synchro Film in Wien, bis zur Schließung 2016 an der Schnittstelle Analog/Digital. Insbesondere war er mit der Digitalisierung von Archivfilmen und im hauseigenen Kopierwerk hergestellten Materialien befasst. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Synchro Film und dem Filmarchiv Austria ist die Idee enstanden, Glänzels Passion, die künstlerische Arbeit mit analogem Film, in einem speziellen Projekt umzusetzen.


FILMOGRAMME
CELLULOID IN EINEM ANDEREN LICHT

Ausstellung 3.11.2017 – 28.1.2018

METRO Kinokulturhaus
Johannesgasse 4, 1010 Wien

MO-SA 15:00-21:00
SO 10:00-21:00

Anmeldung für Führungen unter vermittlung@filmarchiv.at

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Aus der umfangreichen Filmsammlung des Archivs in Laxenburg hat Thomas Glänzel einige Filmrollen ausgewählt, die einen speziellen ästhetischen Mehrwert versprechen. Denn Filmrollen hinterlassen auf Fotopapier einen spezifischen »Fingerabdruck« und kommen in Form von Filmogrammen zu einer ganz eigenen Abbildungsqualität. Vor allem inhomogenes Filmmaterial schien dabei interessant. Bald stellte sich heraus, dass einige spezifische Muster und Zeichnungen für den entsprechenden Zustand des Filmmaterials stehen. Nicht nur die alten Klebestellen sind gut sichtbar; etwas Unbekanntes, das aus dem Inneren der Rolle zu wachsen scheint, ist besonders augenfällig. Dieses »Ding« bahnt sich seinen Weg von innen nach außen und erinnert an die Iris eines Auges oder das Licht eines Sonnenstrahls. Gealterte Filme wiederum wirken im »Phantombild« der Filmogramme – so die These – dichter und weniger lichtdurchlässig. Diese Beobachtung führt zu der Überlegung, ob die Technik der Fotogramme nicht auch – sozusagen als filmisches Röntgenbild – für die archivarische Praxis von Nutzen ist.

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Die in Ergänzung zur Ausstellung ANALOG_DIGITAL in der Stiegenhaus-Galerie des METRO Kinokulturhauses ausgestellte Serie von Filmogrammen, die 2016 im Filmarchiv Austria aufgenommen und als eines der letzten Projekte noch im Labor der ehemaligen Synchro Film belichtet und entwickelt wurden, erweitern den Blick auf den analogen Film um eine neue Dimension, jene des unmittelbaren fotografischen Abbildes, das die faszinierende Materialität der Laufbilder zeigt.