Ein Film von Elena Wolff
ASCHE
Die Beziehung zwischen Genie und Muse gibt Anlass zu einem kritisch-überhöhten Blick. Für den Bilderbuch-Alphamale Simeon bedeutet zu lieben zu besitzen, auch, wenn eine offene Beziehung andere Voraussetzungen mit sich bringt. Sie ist damit eigentlich nicht so happy und nicht die einzige. Denn in der Kunst-Bubble steht Selbstbehauptung hoch im Kurs, auf Augenhöhe begegnet man einander dabei nicht unbedingt … ASCHE enttarnt im Glanz seiner eigenen Oberflächen die trügerischen Oberflächlichkeiten, die unsere Gesellschaft uns stets aufs Neue motiviert zu pflegen und mit unserem Inneren zu verwechseln. Phrasen und Inhalte, die oft nur pseudo-»existentiell und kritisch« wirken, werden unter einer Brennlupe gedoppelt und angekokelt. Vielleicht ist das Patriarchat ja doch entflammbar. (Bianca Jasmina Rauch)