Youssef Chahine
BABA AMIN
Restaurierte Fassung
BABA AMIN betitelt Youssef Chahine im Alter von 24 Jahren sein Spielfilmdebüt, das sowohl an Charles Dickens’ A Christmas Carol erinnert als auch an die heimische Musikkomödie. Der gutmütige kleine Angestellte Amin lebt mit Frau und Kindern in bescheidenen Verhältnissen. Ein Freund verschwindet, nachdem er Amin überredet hat, sämtliche Ersparnisse in ein Vorhaben zu investieren. Der Betrug stürzt die Familie ins Chaos. Der Vater stirbt, doch sein Geist begleitet die Seinen durch alle Nöte. Chahine beschreibt einfühlsam das Leben dieser Kleinbürgerfamilie. Die thematische und formale Verbundenheit mit dem Mainstream kommt nicht überraschend, da sein Erstlingswerk im Schoß einer blühenden Filmindustrie entstanden ist, die dem Kommerz verpflichtet war. Dennoch spürt man schon die Liebe, die der Regisseur seinen Figuren zukommen lässt. (Helmut Pflügl)