Jewish Film Noir
CROSSFIRE
Mit einer Einführung von Frank Stern und Christina Wieder, anschließend Diskussion
Edward Dmytryk inszenierte mit CROSSFIRE einen scharfsinnigen Noir über den Mord an einem ehemaligen jüdischen Soldaten. Während in der Romanvorlage von Richard Brooks das Opfer homosexuell war, wurde für den Film das homophob motivierte Verbrechen in eine antisemitische Tat umgeschrieben. Grund dafür war, dass der Production Code jegliche Bezugnahme auf Homosexualität verbot. CROSSFIRE wurde auf diesem Wege zu einem der ersten US-Nachkriegsfilme, die sich explizit mit Antisemitismus befassen. Bis in die kleinste Nebenrolle exzellent besetzt, wurde der Film in Cannes ausgezeichnet und erntete fünf Nominierungen für den Oscar. (Christina Wieder)