Friedrich Wilhelm Murnau
DER BRENNENDE ACKER
Auf einem unfruchtbaren Acker steht eine kleine Kapelle, in der ein tiefes Loch klafft. Die Bauern meiden die Gegend, die einem wohlhabenden Grafen gehört, der eines Tages herausfindet, dass sich darunter eine Petroleumquelle befindet. Heimlich wird sein Sekretär zum Mitwisser, und nach dem Tod des Grafen heiratet er aus reiner Berechnung dessen Witwe. »Es scheint: hier wurde zum ersten Male eine Film-Dichtung geschaffen. Ein Werk, das von groben Wirklichkeiten losgelöste, tiefe, allgemeinmenschliche Beziehungen und Zusammenhänge mit dichterischer Größe für den Film verwertete«, schrieb man damals über das lange verschollene und heute weitgehend unbekannte Murnau-Meisterwerk in der Presse. Horst Königstein: »Die Auseinandersetzung mit Filmen wie diesem ist gewinnbringend, weil der selbstbewusste Murnau ein Spiel mit allen Mitteln und gegen alle Umstände angezettelt hat.« (Florian Widegger)