V'21: Henrik Galeen
DER GOLEM | DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM
Mit einer Einführung von Stefan Drößler und Live-Musikbegleitung von Sabrina Hausmann und Mark Pogolski
Paul Wegener und Henrik Galeen lernen sich am Theater kennen, und erarbeiten gemeinsam jenen Stoff, der – so würde man heute sagen – ein Franchise begründet: Die erste Verfilmung des GOLEM ist nur mehr fragmentarisch erhalten, zeugt aber bereits von der großen Fantasie ihrer Schöpfer. 1920 dann die dritte, bis heute berühmteste Verfilmung, bei der Galeens Mitarbeit im Vorspann verschwiegen wird. Ganz dem expressionistischen Stil seiner Entstehungszeit verpflichtet, stellt der Film eine schablonenhafte Parabel auf Macht und Gewalt dar: Als der Kaiser die Juden von Prag zum Verlassen der Stadt auffordert, schafft Rabbi Löw nach mystischen Überlieferungen aus Lehm die Gestalt des Golems, um sein Volk zu schützen. Nachdem dieser die Juden vor der Vertreibung bewahrt hat und von Rabbi Löw unschädlich gemacht worden ist, wird der Koloss vom eifersüchtigen Gehilfen des Rabbi wiederbelebt. Seinem zerstörerischen Amoklauf bietet schließlich ein Kind Einhalt, ohne sich seiner Tat bewusst zu sein … In künstlerischer wie finanzieller Hinsicht einer der größten Erfolge des deutschen Stummfilms. (Florian Widegger/Armin Loacker)