Im Banne des Unheimlichen
DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE
»Daraus lässt sich doch kein Film machen!«, zwinkert Eddi Arent gleich zu Beginn direkt ins Publikum. Es ist nicht das einzige Mal, dass er in DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE die magische vierte Wand durchbricht – dem ersten Beitrag, der die Reihe mit einer gehörigen Portion Selbstironie und Seitenhieben anreichert. Die braucht es trotz der fachkundigen Regie von Krimispezialist Jürgen STAHLNETZ Roland auch, um die zugegebenermaßen recht undurchschaubare Story etwas verträglicher zu machen. Ganz deren Zentrum ausfüllend (wortwörtlich): Gert Fröbe als polternder Grobian und zwielichtiger Multimillionär Abel Bellamy, auf dessen eigentlich leerstehendem Schloss sich ein unheimliches wie todbringendes Eigenleben entwickelt – quasi eine Vorstudie zu seiner Oberbösewichtsrolle zwei Jahre später in GOLDFINGER. (Florian Widegger)