Wohlbrück & Walbrook
DER STUDENT VON PRAG
Nach Paul Wegener unter der Regie von Stellan Rye (1913) und Conradt Veidt unter Henrik Galeen (1926) schlüpft Wohlbrück als Dritter in die Rolle des Studenten Balduin, der sein Spiegelbild an den Teufel verkauft, um Erfolg in der Liebe wie im Spiel zu erlangen. Regisseur Robison, der kurz nach Ende der Dreharbeiten verstarb, hatte bereits seit den 1910er-Jahren Filme inszeniert und hielt sich auch hier an seinen expressionistischen Erfahrungsschatz. Vielen Kritikern erschien es aber als ein zu schweres Erbe, wie vernichtende Texte von Lotte Eisner oder Siegfried Kracauer belegen.
Friedrich Porges hingegen lobt die »Menge stimmungsreicher Bilder und unaufdringlicher Trickaufnahmen. So bestätigt sich, dass der Inszenierungsstil derartiger Stoffe jenem des stummen Films verwandt bleiben muss! […] Adolf Wohlbrück versucht auf seine Weise die Inklination zur Verwirrung der Sinne von Beginn her anzudeuten. Er ist ein ausgezeichneter Schauspieler.« (Der Wiener Tag) (Frederik Lang)