Stunde Null
DER VERLORENE
Als Peter Lorre 1949 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt, findet er ein verwüstetes und demoralisiertes Land vor. Der bislang unpolitische Künstler wird zum kritischen Beobachter, und so entsteht DER VERLORENE, ein Kommentar zur Kontinuität zwischen der unerträglichen jüngsten Vergangenheit und der kaum besseren Gegenwart. Er verkörpert darin einen Wissenschaftler, der im Affekt zum Mörder an seiner Frau wird und mit seiner Schuld nicht leben kann. Doch dem Regime ist seine Arbeit wichtiger als jede Moral … Bei Erscheinen des Films wird Lorre, der seine Zuschauer mit unbequemen, grimmigen Konsequenzen des Krieges konfrontiert, derart massiv angefeindet, dass er seine Heimat ein zweites Mal verlässt – für immer. (Florian Widegger)