Ein Film von Martha Mechow
DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN
Eines der erfrischendsten Regiedebüts der letzten Jahre, frisch ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Diagonale: Schon der Anfang – eine Frau wird in ihre eigene Wohnzimmercouch gesaugt und verschwindet – verdeutlicht, dass Regisseurin und Autorin Martha Mechow ihre Geschichte mit unkonventionellen Mitteln erzählt. Bei der Verschwundenen handelt es sich um die Mutter von Flippa und Furia, zwei Schwestern, die einander nach langer Zeit auf Sardinien wiedersehen, wo sich Furia einer Frauenkommune angeschlossen hat, die die gesellschaftlichen Normen zu unterwandern, Identitäten und Beziehungen fernab der Konvention zu verwirklichen versucht … Formal wie inhaltlich spiegelt sich dieser Anspruch auch im Film wieder, der allerdings mit ungeahnter Leichtigkeit von Minute zu Minute mehr überrascht, in seinen Bann zieht und schlicht sehr, sehr glücklich macht. (Florian Widegger)