EDGAR REITZ
DIE ANDERE HEIMAT
Während im 19. Jahrhundert Deutschland langsam, aber sicher im Begriff ist, Realität zu werden, ziehen Hunderttausende aus, um ihrem kärglichen Leben und ihrer Ausbeutung durch willkürliche Landesfürsten zu entkommen. Jakob Simon ist einer dieser jungen Menschen, der sich nach einem neuen Leben, einer anderen Heimat sehnt. Der Sohn des Dorfschmieds will gemeinsam mit Jettchen, seiner großen Liebe, nach Brasilien, er lernt sogar die Sprache der Indianerstämme. Jettchen wird allerdings von Jakobs Bruder Gustav schwanger – und so gerät auch Jakobs Vorhaben ins Wanken … In dem in bombastische Bilder getauchten Abschluss eines Jahrhunderwerks summiert sich das Schaffen eines Ausnahmefilmemachers: »DIE ANDERE HEIMAT entfacht im Kopf des Zuschauers einen Sturm der Sehnsucht nach Ferne und Wehmut dem Vergänglichen gegenüber, wie es ihn selten zuvor im Kino gab.« (Deutschlandradio Kultur) (Florian Widegger)