Kino wie noch nie
DIE KLAVIERSPIELERIN
Erika hat es weit gebracht. Die gesellschaftliche Anerkennung und das sichere Einkommen als Professorin am Konservatorium sollen sie für ihre entgangene Weltkarriere als Pianistin entschädigen. Das Bett teilt sie sich mit ihrer kontrollsüchtigen Mutter, bis sie eines Tages den jungen Studenten Walter kennen und auf abartige Weise lieben lernt … Es sind vor allem Fluchtbewegungen, die Haneke in gewohnt kühlen und distanzierten Bildern von seiner Klavierspielerin zeichnet. Seine kongeniale Adaption verstört wie Jelineks Romanvorlage: Isabelle Hupperts gnadenlose Verkörperung, Christian Bergers Bilder und die Montage von Stamm-Cutterin Monika Willi, die unter anderem auch für DAS WEISSE BAND, WOLFZEIT und LIEBE verantwortlich zeichnet, führen das Publikum bis an die Schmerzgrenze. (red)