Goran Rebić
DONAU, DUNAJ, DUNA, DUNAV, DUNAREA
»Der Unterschied zwischen Wasser und Fluss ist der, dass der Fluss eine Erinnerung hat, eine Vergangenheit, eine Geschichte.« Zehn Länder, fünf Schicksale, ein Strom. Ein rostiges Schiff als eine Art Zeitmaschine, die ihre Passagiere an einem ganz anderen Punkt ihres Lebens wieder absetzt. Man muss sich treiben lassen in diesem soghaften, mythischen Boatmovie – den Rhythmus gibt die Donau vor.
»Ich hatte eine gezeichnete Landkarte von Europa als menschlichen Körper mit Kopf, Beinen und Armen aus dem 15. Jahrhundert, in der die Donau als Lebensader dargestellt ist. Davon inspiriert, stellte ich mir die Donau als einen eigenen Körper vor und nahm das als Form für den Film. Dazu hatte ich einen Satz von Hölderlin für mich übertragen: Die Donau beginnt in Finsternis und Enge, und fließt in Richtung Weite und Licht. Mit diesen zwei Parametern habe ich begonnen, eine filmische Erzählung zu entwerfen über die Reise einer bunten Gemeinschaft, die ein kollektives Schicksal teilt, die 2.888 Kilometer dem Lauf des Flusses folgt, durch viele Länder und Städte führt und im Delta endet, beim Stromkilometer 0.« (Goran Rebić)