DRII WINTER

Es brodelt unheilvoll im Berg. Die erste Einstellung zeigt einige Bergfelsen. Sie wachen gemeinsam mit einem hin und wieder auftretenden Trachtenchor über alles in dieser aufregenden, mit LaiendarstellerInnen besetzten Kreuzung aus Heimatfilm und spiritueller Tragödie. In einem Bergdorf im Kanton Uri verlieben sich Anna und Marco. Sie kommt aus dem Ort, er ist skeptisch beäugter Flachländer. Sie heiraten, dann wird er schwer krank. Die sich verändernden Bedingungen ihrer Beziehung wirken sich auf ihr Leben und auf die Dorfgemeinschaft aus. Denn nicht nur Marco ist erkrankt, der ganze Kreislauf aus der archaischen Landschaft, ihrer Ausbeutung und dem Leben in ihr ist zu einer einzigen Entfremdung angeschwollen. Ein düster funkelndes Glanzstück des zeitgenössischen Kinos. (Patrick Holzapfel)