Hedy Lamarr
EKSTASE
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Die Geschichte des erotischen Erwachens, der Sehnsucht nach Intimität und erfülltem Sex, die in den 1920er-Jahren viele Produktionen aus Wien und Berlin kennzeichnete, fand hier, ein Jahr vor der beginnenden Zerstörung des deutschsprachigen Films durch die NS-Kulturpolitik und deren Auswirkungen auf andere europäische Länder, einen cineastischen Höhepunkt. EKSTASE wurde in Europa und den USA eher als Medienereignis bekannt denn als ästhetisch spannender, innovativer Spielfilm, obwohl ihn die Kritik durchaus so wahrnahm. Es ist eine Eva-und-Adam-Geschichte, in der sich die sinnlichen Naturgewalten in expressionistischen Bildern Bahn brechen und der impotente ältere Ehemann auf der Strecke bleibt. Nach 1933 wurde der Film zu einem prüden NS-Machwerk zusammengeschnitten, das Prager Filmarchiv hat mit Beteiligung des Filmarchiv Austria vor Kurzem eine Rekonstruktion vorgenommen. Gezeigt wird eine Arbeitskopie der in Restaurierung befindlichen deutschen Fassung. (Frank Stern)