Göttliche Garbo!
FLESH AND THE DEVIL
Die Aufmerksamkeit der Gräfin Felicitas verwandelt zwei Jugendfreunde in erbitterte Rivalen, während das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Dreien eine ganz eigene, gefährliche Dynamik annimmt. Garbo verkörpert eine ultimative Femme fatale: eine raffinierte Inkarnation weiblichen Begehrens, deren Übel nur durch ihr Opfer in einem eisigen See bereinigt werden kann. Eine Liebesszene, in der sich Garbo und Gilbert liegend umarmen und küssen – was damals im Film noch relativ selten gezeigt wurde – sorgte entsprechend für Aufsehen. Die Intensität der Küsse (eher dokumentarischer als fiktiver Natur) machte den Film zu einem Kassenschlager und steigert die anfängliche Militärklamotte zu einem Drama von hochästhetisch-symbolistischer Bildsprache. (Claudia Siefen-Leitich)