Kino wie noch nie
FRÜHLING, SOMMER, HERBST, WINTER … UND FRÜHLING
Mitten auf einem einsamen Bergsee lebt ein alter Mönch mit seinem Schüler in einem kleinen Tempelhaus, das nur per Boot zu erreichen ist. Ihr schweigsamer Alltag ist von Arbeit, Gebet und Schlaf geprägt, da stört eine junge, kranke Frau, die in der Abgeschiedenheit wieder zu Kräften kommen möchte, die Ruhe der beiden Männer. Kim Ki-duk (1960–2020), streitbarer wie kompromissloser koreanischer Meister der Stille und des Schmerzes, gelingt eine extrem poetische wie fantastische Parabel, die den Zyklus der Jahreszeiten mit jenem eines Menschenlebens zusammenführt: Ein Film über Werden, Vergehen und Wiederentstehen, der selbst Kritiker Roger Ebert hingerissen hat: »Selten hat mich ein Film so sehr berührt.« (Florian Widegger)