Bertolt Brecht
GESCHICHTSUNTERRICHT
Ein junger Mann fährt in seinem Auto den Hügel hinab nach Rom. Er stellt Nachforschungen an, wie ein Detektiv, trifft einen Bankier, einen Bauern, einen Anwalt und einen Dichter. Sie alle haben Julius Caesar gekannt, einen großen Mann, der große Geschäfte gemacht hat. Zu hören ist von Sklavenhandel, Ausbeutung und Bestechung. Doch das Volk hat in der Politik des Reiches keine eigene Stimme. Keine Brecht-Verfilmung, sondern eine filmische Lektion in 55 Einstellungen anhand ausgewählter Texte aus dem nicht fertiggestellten Roman – eine Bearbeitung, die wieder nicht die Zustimmung der Brecht-Erben fand und doch dem, was Brecht an Vorstellungen zur Filmästhetik nach seiner Rückkehr aus dem Exil entworfen hat, am nächsten kommen dürfte. (Florian Widegger)