Bernhard Sallmann
HAVELLAND. FONTANE
Während die ersten drei Filme zum ODER-, RHIN- und SPREELAND Erkundungen des ländlichen Raums sind, ist in HAVELLAND auch die Verschmelzung einer Flusslandschaft mit dem Großraum Berlin-Potsdam ein zentrales Thema. Fontane legt die Grundlagen der Entstehung der Mark frei und schildert das Ringen der naturreligiösen wendischen Kultur mit der aus dem Westen drängenden christlichen im 12. Jahrhundert. An vielen Beispielen zeigt sich der Austausch der Mark mit der rasch wachsenden Großstadt, Orte industrieller und landwirtschaftlicher Produktion werden in der präzis kadrierten Fotografie mit ihrer heutigen Gestalt konfrontiert. In den gemäldehaften, lang verweilenden Tableaus entsteht ein Resonanzraum, der Zeiten, Orte und Geschichten verbindet. Das Ende des FONTANE-Zyklus: für Sallmann »eine wehmütige Abschiedsmelodie. Eine nicht enden wollende Musik.« (red)