HERR ZWILLING UND FRAU ZUCKERMANN

In Czernowitz, einst »Stadt der Menschen und Bücher«, befand sich das Zentrum der jüdischen Kultur in der Bukowina, einer über Jahrhunderte vom Vielvölkergemisch geprägten Grenzlandschaft. Nur wenige von ihnen überlebten Deportation und Vernichtung in den Konzentrationslagern – unter ihnen die 90-jährige Rosa Roth-Zuckermann und der fast 70-jährige Matthias Zwilling. Abend für Abend unterhalten sich die beiden auch durch die deutsche Sprache verbundenen Freunde über ihren Alltag, ihre Erinnerungen, ihr Leben – sie, die Optimistin, er, der Pessimist – und sie tun dies auf so berückende Weise, dass daraus ein enorm beziehungsreicher, wunderschöner, schlicht ans Herz gehender Film entstanden ist, der Elend und Hoffnung eines ganzen Jahrhunderts sichtbar macht. (Florian Widegger)