Amour Fou
HINTERLAND
Nach siebenjähriger Kriegsgefangenschaft kehrt der ehemalige Kriminalbeamte Peter Perg 1920 wieder nach Wien zurück – in eine Stadt, die er kaum wiedererkennt, und sie ihn auch nicht. Zu groß sind die Narben der jüngsten Vergangenheit. Er begibt sich auf die Suche nach seiner Familie, beginnt wieder zu arbeiten und hat es bald mit einer grausamen Mordserie zu tun, deren Opfer mit ihm in Verbindung stehen … In formaler wie inhaltlicher Hinsicht wagemutig gestaltet sich dieser pessimistische Befund über eine Gesellschaft, die sich noch von einer großen Katastrophe erholt, während sie droht, schon in die nächste zu schlittern. Neben den vielschichtigen Hauptfiguren ist es der außergewöhnliche, expressionistisch anmutende Look, der die besondere atmosphärische Dichte schafft: Ein »digitaler CALIGARI«, der noch lange im Gedächtnis bleibt. (Florian Widegger)