Elfi Mikesch
ICH DENKE OFT AN HAWAII
SO 16.1.: Publikumsgespräch mit Elfi Mikesch
Ein Debüt, dem ein bleibender Zauber innewohnt: Inspiriert von der Camp-Ästhetik des amerikanischen Undergrounds erzählt Elfi Mikesch in ihrem experimentell-dokumentarischen »Film für jedes Wohnzimmer« die Geschichte ihrer Nachbarin, der 16-jährigen Carmen, die gemeinsam mit ihrem Bruder Tito und ihrer alleinerziehenden Mutter in einem Mehrfamilienhaus an der Peripherie im Westberlin der 1970er-Jahre lebt. Ruth Rossol arbeitete früher am Fließband, jetzt verdient sie als Putzfrau den Unterhalt für die Familie. Der Vater der Kinder, ein puerto-ricanischer Soldat, ist längst in die USA zurückgekehrt. Das einfühlsame, bildpoetische Porträt über die Alltags- und Traumwelt einer Jugendlichen ist gezeichnet von einer Sehnsucht nach Intensität, die sich durch Mikeschs Filme ziehen wird: Reale und künstliche Räume – sie alle sind Teil einer Wirklichkeit. (red)