Katharina Copony
IL PALAZZO | MOGHEN PARIS – UND SIE ZIEHEN MIT
Katharina Coponys italienische Filme sind auf eigene Weise »ethnografisch«, aber nicht distanziert-beobachtend, sondern »mitten drinnen«. Der »Palazzo« ist ein ironisch benannter, von 8.000 Menschen bevölkerter riesiger Wohnblock namens Corviale an der Peripherie Roms. Vor der einst geplanten sozialen und architektonischen Utopie ist nicht viel übriggeblieben. Ein Film, in dem nicht nur die Menschen, sondern auch die Räume »sprechen«. In MOGHEN PARIS ziehen wir mit in einem archaisch anmutenden Karnevalsumzug in einem sardischen Dorf, der bis heute von Tourismus und Vermarktung verschont geblieben ist. Der Rausch, der die Teilnehmer erfasst, überträgt sich auch auf die Bilder, »aus denen heraus« (Copony) ein poetischer Text von Andreas L. Hofbauer spricht. (Andreas Ungerböck)