Kino wie noch nie
JOY
Open Air: In Anwesenheit von Sudabeh Mortezai
Die Nigerianerin Precious reist nach Wien, um dort Geld zu verdienen und ihre Familie in der Heimat zu unterstützen. Kaum in Wien angekommen, wird sie von der Zuhälterin »Madame« zur Prostitution gezwungen, um sich ihre Freiheit zu verdienen. Joy, die ihre Schulden fast abgearbeitet hat, wird darum gebeten, sich um den Neuankömmling zu kümmern. Regisseurin Sudabeh Mortezai arbeitet fast nur mit LeihendarstellerInnen, die Dialoge sind oftmals improvisiert. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen, wodurch ein gnadenlos erdrückendes Bild von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung entsteht, das einen so schnell nicht mehr loslässt. (Kristina Höch)