Kafka im Kino
KAFKA
Nach seinem Durchbruch mit SEX, LIES, AND VIDEOTAPE widmet sich Soderbergh in seinem zweiten Spielfilm Figur und Werk von Kafka, die hier auf originelle Weise in einer Mischung aus Biopic, Film noir und expressionistischer Stummfilmästhetik miteinander verschmelzen. Der Prager Versicherungsbeamte findet sich im Jahr 1919 im Zentrum einer von Motiven und Personen aus dem eigenen Schaffen durchzogenen Verschwörung wieder. »Soderberghs Collage aus Historie, Realfiktion und Kafkas Personal dient dazu, diesem Krimi eine Bühne zu verschaffen, wie sie artifizieller wohl kaum je ein Krimi gehabt hat. Das Wunder dieses wunderlichen Films besteht darin, dass er wie eine Fortsetzung von Kafkas Visionen wirkt […], auch deshalb, weil Kafka, anders als K., wirklich ins Schloss gelangt.« (Ulrich Greiner) (Florian Widegger)